Was will das Webmagazin ostfolk.de?

Die DDR verschwand 1990. Der Osten ist noch da, mit einer vielfältigen, lebendigen Szene. Zu den Bands von damals kamen viele junge. Insgesamt spielen in den neuen Bundesländern mehr als 160 Bands Folk- und Weltmusik. Ausgesprochen vielfältig ist auch die ostdeutsche Festival-Landschaft, mit dem Riesen-Event Rudolstadt und rund 30 kleineren, nicht weniger reizvollen Festivals. Die Rückschau auf die DDR-Szene mit 70 Bandporträts, einer Chronik und einem Szene-Lexikon von der Website folkszene-ddr.de wird daher bei ostfolk.de ergänzt durch den Blick aufs Heute.

Was bietet die Website?

Die Rubrik Aktuell – mit einem Zugang zum Ostfolk-Portal auf Facebook, bringt Lied-Empfehlungen, außerdem Hinweise auf aktuelle Festivals in den neuen Bundesländern, Termine von Konzerten, Sessions, Mittanz- und Mitsinggelegenheiten. Informiert wird über Bands und deren Projekte, neue Bücher und CDs.

Die Rubrik Bands bietet zusätzlich zu den Kurzporträts von DDR-Folkbands über 160 Links zu den Homepages heutiger Bands von hier. Festivals verweist auf rund 30 Festivals und auf Bühnen, wo übers Jahr Folkmusik, Lied & Co. zu erleben sind. Die Chronik wird Schritt für Schritt bis zur Gegenwart weitergeführt (was leider sehr zeitaufwendig ist). Das Lexikon bleibt dagegen dem Rückblick vorbehalten.

Dasselbe gilt für Bücher & Platten mit Verweisen auf Bücher zum Thema und Schallplatten mit Aufnahmen von DDR-Folkbands. Die Rubrik Links verbindet mit verwandten Seiten, zum Beispiel von PROFOLK, dem bundesweiten Verband, der die Interessen von Liedermachern, Folkmusikern und -fans vertritt. Außerdem gibt es Zugang zu Medien, Workshops, Folk-Stammtischen, Archiven, Lied- und Tanz-Sammlungen.

Von der Zeit überholt?

Warum mehr als drei Jahrzehnte nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik noch eine Ostfolk-Website? Ist das nicht rückwärtsgewandt? Wie sich zeigt, gibt es in den neuen Bundesländern weiterhin viele Besonderheiten, auch was die hiesige Szene anbelangt. Das Gebiet zwischen Ostsee und Erzgebirge ist außerdem gerade noch halbwegs überschaubar, die Kontakte sind enger als im Westen. Im Übrigen: Sollte irgendwer eine West-, Nord- oder Südfolk-Website anlegen, die würde ich gern hier verlinken.

Woher und Wohin?

Ostfolk.de ist eine private, werbefreie, redaktionell betreute Website. Hervorgegangen ist sie aus folkszene-ddr.de, die ich 2016 parallel zu meinem Buch "Volkes Lied und Vater Staat" (Ch. Links Verlag Berlin) ins Netz gestellt habe. Die Neuprofilierung wäre nicht möglich gewesen ohne Ermutigung und tatkräftige inhaltliche Unterstützung durch Peggy Luck und Helene Déus sowie die technische Realisierung durch Armin-Peter Heinze als Webmaster. Vielen Dank!

Diese Website hat noch großes Entwickungspotential. Ich hoffe, dass wir es mit Eurer / Ihrer Hilfe immer besser ausschöpfen können. Welche Bands fehlen noch in der Liste? Was für Spielorte sollten vorgestellt werden? Welche wichtigen Szene-Ereignisse der vergangenen 30 Jahre gehören in die Chronik? Wir warten gespannt auf Vorschläge - unter wolfgang.leyn(at)gmx.de

Wolfgang Leyn